Als Regieassistentin sah ich Produktion für Produktion anderen beim Kreativwerden zu und schrieb aufmerksam mit. Als Theaterpädagogin leitete ich andere zum Kreativwerden an. Als Dramaturgin entwickelte ich Konzepte, innerhalb derer man kreativ werden konnte – für andere. Selbst kreativ wurde ich nur zuhause, an meiner Gitarre, beim Schreiben meiner Lieder – für mich.
Im Frühjahr 2020 hatte ich mich entschieden: Ich wollte das Liedermachertum mit all seinen positiven und negativen Seiten angehen, mit Haut und Haaren und sehen, wohin es mich führte – und vor allem, wie weit.
So begab ich mich in die Szene der Liedermacher*innen, lernte Menschen kennen, ließ mich inspirieren, spielte Konzerte, setzte meine Musik auf Spotify, baute mir eine Patreonseite, schrieb
Veranstalter*innen an und baute mir einen Tourplan. Dann gewann ich den Publikumspreis bei der HOYSCHRECKE 2020. Und kurz darauf gab es DAS WAR DAS auf CD. Ich rutschte bei der LIEDERMACHER*INNEN
LIGA zweimal auf den 1. Platz, gründete mit Thekla Apitz das DUO ADRIANA, baute an einer Website. Innerhalb eines halben Jahres ging plötzlich alles sehr schnell und Ende 2020 war ich beim
Leipziger Verlag KICK THE FLAME unter Vertrag.
Cita con las Cuerdas – Rendezvous mit den Saiten
Das Greencastle Guitarduo - Sabine Kreusel und Sabrina Peters - präsentieren klassische Gitarrenmusik aus Europa und Südamerika. Mit beeindruckender Spielfreude und großem Einfühlungsvermögen interpretiert das Duo unter anderem Werke von Piazzolla, Pujol und Albeniz, die mit leidenschaftlichen Tangorhythmen und spanischem Temperament bestechen. Aber auch romantisch melancholische und meditative Stücke laden ein zum Genießen und Träumen. Durch das Programm führen die beiden Gitarristinnen höchst persönlich mit interessanten Anmerkungen und Anekdoten.
Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Festivals "Treppen - Keller - Hinterhöfe" der Kulturgemeinschaft Witzenhausen e.V.
https://www.kulturgemeinschaft-witzenhausen.de/treppen-keller-hinterhoefe
Die Konzerte des »Großmeisters des Folk und Blues« sind musikalische Walkabouts. Der Rolling Stone schreibt über die Musik von Bernd Rinser: »Es ist etwas Weites in dieser versiert gespielten und gebrochen romantischen Musik, die zum Beispiel Willy DeVille in ähnlicher Weise hätte einfallen können.« Bernd Rinser, ein Mann mit rauer Schale und empfindsamen Kern, kann man zwischen Townes van Zandt, Seasick Steve, Johnny Cash und Willy DeVille ansiedeln. Die Frage, ob er in erster Linie Bluesmann mit einer Vorliebe für Poesie oder eher Singer/Songwriter mit einer Vorliebe für Blues ist, stellt sich dabei nicht wirklich. Seine exzellent komponierten Songs sind so überzeugend wie authentisch. Sie sind unsentimental, kunstvoll und doch voller Herzenstöne. Die Konzerte sind ein Muss für alle Romantiker und RootsRock Fans. Wenn dann noch der Bayerische Rundfunk meint, dass Rinsers CDs »die mit Abstand überzeugendsten und authentischsten deutschen Bluesplatten« sind, kann man sich auf ein Konzert der Spitzenklasse einstellen.
Ralph Schüller – Musiker, deutschsprachiger Chansonier, Autor, Maler, Grafiker, Illustrator – ist ein gerade in diesen Zeiten bemerkenswerter und atypischer Mitmensch: Geboren in Thüringen, ging der uneitle (Lebens-) Künstler nach einer Elektromechaniker-Lehre mit Abitur und NVA-Wehrdienst nach Leipzig, um Malerei und Grafik an der HGB zu studieren. Ähnlich, wie seine Bilder entstehen, kreiert er kongenial seine Songs: Szenen zwischen zärtlicher Bitterkeit und Melancholie und Momenten des Glücklichseins, die die Aufs und Abs des Lebens reflektieren. Er kombiniert die Romantik des französischen Chanson, durchwebt mit jazzigen, klassischen, folkigen und rockigen Elementen und Arrangements. Eine Mischung, die hilft, auch schlechte Nachrichten einem Publikum zu vermitteln. Es ist schwierig, nicht in seinen Bann zu geraten, wenn er als musikalischer Philosoph, Komödiant und Romantiker mit seinen Liedern und Texten einen untypischen Blick in sehr sympathische Abgründe unseres Daseins wirft. Dabei ignoriert der Musiker nicht seine traditionellen und biographischen Wurzeln und tourt so seit vielen Jahren solo und mit Band durch die Lande. Dieses Mal hat er Frank Oberhof an Akkordeon und Metallophon an seiner Seite.
Wir freuen uns, die malerisch vielfältigen Werke von Annelies Roloff zu zeigen.
Die Künstlerin begann erst spät ihren malerischen Ausdruck zu entwickeln, den sie im Alter von 60 Jahren dann in den verschiedensten Techniken umsetzte. Die Bilder, welche Momente der Kunstgeschichte, Landschaften sowie Naturbetrachtungen darstellen, zeigen Stationen ihres bewegten Lebens und ihres 30 Jahre währenden Schaffens. Sie sind u.a. mit Kohle, Pastel, Acryl und Tusche umgesetzt. Frau Roloff zeigt uns über ihre Bilder einen Einblick in die Betrachtung ihrer Welt (siehe auch Galerie).
Wir öffnen unsere Räume für neue Ideen und schlagen Brücken zum gegenwärtigen Geschehen in der Welt. Die Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Bilder spendet Roloff der Initiative Seebrücke Witzenhausen. Außerdem wird an diesem Abend der Erlös aus der vorangegangenen Ausstellung den VertreterInnen der Seebrücke überreicht.
Wie immer gibt es einen musikalischen Rahmen und einen Begrüßungssekt.
Weder einsam „Sologitarre“, noch spartanisch „Nur Gitarre“ – „Mehr Gitarre!“, heißt das Soloprojekt des Musikers und Komponisten Matthias Ehrig. Weil weniger bekanntermaßen oft mehr ist. „Mehr Gitarre!“ ist die musikalische Essenz und Autobiographie in der Mitte seines Lebens. Alle Songs haben eine Geschichte, die das Leben schrieb und die Matthias Ehrig nun spielend erzählt. Seine musikalische Vergangenheit in Jazz-, Folk- und Popmusik-Projekten, im Tango-Quintett und Singer-Songwriter Duo erwacht auf seinen Gitarren zur Gegenwart. Auf diese Weise entsteht eine Musik, die zwar nicht wie Folklore klingt, die Ehrig jedoch gerne als seine innere Folklore bezeichnet.
Herbstmusik zwischen Acoustic Grunge und gesungener Poesie
Peggy Luck kommt aus Floh-Seligenthal, Toni Linke aus Bieberstein. In Leipzig taten sich die beiden Saiten- und Stimmkünstler zusammen und kreieren eine Musik, die aus den Resttrümmern einer
utopiefreien Ost-Dorfjugend poetische Lied-Essenzen zaubert. Erdig, poetisch, melancholisch, groovig; Gitarren- und Stimmtöne, verwoben mit deutschen und englischen Texten.
Wir folgen dem Duo durch verschwindende Kindheiten, Wohnungen mit acht Zimmern & zwei Bädern Dekadenz, an deren Fenster der Weltuntergang klopft. Hören wir hin oder suchen wir Zuflucht im inneren Wald…?
Schon auf seinen ersten beiden Alben, „Stroh aus Gold“ und „Nach Osten“, hat
Bastian Bandt bewiesen, dass er Lieder schreiben kann mit der theatralischen
Kraft eines Georg Büchners. Mit „Alle Monde“ verdiente er sich jetzt nicht nur den Preis der deutschen Schallplattenkritik, sondern offenbart einen gereiften Liederdichter, der sich sein Land und
seine Geschichte zurückgeholt hat.
Jedem sarkastischen Grinsen zieht er ein befreiendes Lachen vor, ohne auf
zärtliche Melancholie zu verzichten.
Wer ein Konzert mit dem 40-Jährigen genossen hat, der geht mit einem Stück
Weltraum in der Brust und möchte glauben, dass Leben schön weh tut.